Es gibt Neuigkeiten aus der weiten Welt der Gruppenrichtlinien:
Wenn Ihr mit Group Policy Preferences arbeitet, dann habt Ihr vielleicht auch die "Zielgruppenadressierung auf Elementebene" schon einmal verwendet. Die ermöglicht für jedes einzelne Einstellungselement eine Filterung, unter welchen Bedingungen es angewendet werden soll - das ganze sogar über einen leicht zu bedienenden grafischen Editor.
Stellt Euch folgendes Szenario vor: Ihr wollt Netzlaufwerke abhängig von Gruppenmitgliedschaften zuordnen. Ein bestimmtes Laufwerk soll dabei mehreren Gruppen zur Verfügung stehen. Dafür erstellt Ihr eine Zielgruppenadressierung wie in der folgenden Abbildung.
Abbildung 1: Zielgruppenadressierung für zwei Gruppen |
In der Praxis stellt Ihr dann aber fest: Das Laufwerk wird nur verbunden, wenn der Benutzer Mitglied von Gruppe1 ist - Gruppe2 scheint keine Rolle zu spielen.
Warum funktioniert diese Zielgruppenadressierung nicht wie erwartet? Die Ursache ist in folgender Abbildung zu sehen. Der erste Eintrag hat eine aktivierte Elementoption "Und", die nicht änderbar ist.
Abbildung 2: Nicht änderbare Elementoption "Und" |
Um diese Option zu ändern, schiebt man den ersten Eintrag über den blauen Pfeil in der Menüleiste nach unten. Jetzt ist auch das "AND" vorne sichtbar und kann über die Elementoptionen auf "OR" geändert werden.
Abbildung 3: Nach Ändern der Elementreihenfolge |
In der Zielgruppenadressierung funktionieren logische Operatoren nicht wie in der booleschen Algebra. In der Zielgruppenadressierung steht der Operator nicht zwischen zwei Elementen (wie in der Algebra), sondern vor genau einem Element.
- AND: Dieses Element muss auf jeden Fall wahr sein
- OR: Dieses Element oder ein beliebiges anderes muss wahr sein
Happy targeting ;-)
Martin